Ich glaube das kennt jeder: Man arbeitet in derselben Branche, man wohnt in derselben Stadt. Doch das ach so wichtige Tagesgeschäft lässt es nicht zu, dass man sich mal trifft und austauscht.
So geht es auch mir und der bekannten Reisejournalistin Susanne Völler. Mit Susanne haben wir vor langer Zeit 3,5 Jahre zusammengearbeitet. In ihrer Freizeit schrieb sie damals für uns auch noch mehrere erfolgreiche Reiseführer.
Dann trennten sich irgendwann unsere Wege. Aber wir blieben irgendwie in Kontakt. Und wollten uns seit über einem Jahr immer mal auf eine „Tasse Kaffee“ treffen. Doch das Tagesgeschäft….
Susanne arbeitet unter anderem auch für das „Niederländische Büro für Tourismus & Convention“ in Köln. Sie unterstützt die Presseabteilung. Tulpen aus den Niederlanden ist ihr Thema. Irgendwie nicht unbedingt mein Interessensspektrum.
Aber als wir für die Redaktion von Fernweh.de eine Einladung zu einem Koch-Event im Belgischen Viertel in Köln erhielten, habe ich spontan zugesagt. Denn Susanne hat dieses Event organisiert. Es ging um Tulpen. „Naja“, dachte ich, „Tulpen interessieren dich nicht wirklich, aber das ist die Chance, Susanne wiederzusehen.“ Man hat ja auf solchen Presseveranstaltungen meist keine Zeit für längere Gespräche. Aber dort teilzunehmen ist immerhin ein Anfang auf dem Weg zu einer Tasse Kaffee mit Susanne.
Das Event war ein außergewöhnliches Tulpen-Dinner in der Kochfabrik Köln . Alles dreht sich um die Tulpe: Essen, Getränke & Blumendeko. Zu essen gab es Kombinationen aus Tulpenzwiebeln, manchmal garniert mit Tulpenblättern. Das ist mal etwas anderes. Und ich habe bei den Präsentationen viel über Tulpen, über das Geschäft mit Tulpen und den Einfluss der Tulpen auf den Tourismus in Holland gelernt.
Dass ich jetzt das Tulpen-Thema viel interessanter als vorher finde, liegt sicherlich auch an Susanne, die dieses Event mit der Brille „Journalistensicht“ organisiert hat. Kein langweiliges „Wir sind die Größten, die Besten…usw“, sondern kurze Präsentationen mit Fakten und Neuigkeiten zwischen den einzelnen Essensgängen.
Und weil der Abend so herzlich und professionell war, werden wir etwas über Tulpen und Holland auf Fernweh.de berichten. Natürlich machen wir das nicht, weil wir uns für Wohltäter in Sachen Tulpen halten. Schließlich ist das ein enormer Wirtschaftszweig. Aber unsere LeserInnen wird das Thema sicherlich interessieren. Und Susanne und ich schaffen es in 2019 tatsächlich mal, in Ruhe eine Tasse Kaffee in der Kölner Südstadt zu trinken. Ob ich ihr dann Tulpen mitbringen soll?