Wer neulich die Vereidigung des 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten im Fernsehen mitverfolgt hat, wurde Zeuge einer wahrhaft berauschenden Veranstaltung. Nicht, weil der für solche Anlässe geradezu intime Rahmen ungewohnte Nähe gewährte, hochrangige politische Gestalten zu Menschen werden ließ. Nicht, weil mit Kamala Harris erstmals eine Frau zur Vizepräsidentin vereidigt wurde – als Leitbild für das amerikanische Versprechen, dass in diesem Land jeder alles erreichen kann. Auch nicht, weil Lady Gaga die Nationalhymne auf so merkwürdige Art schön gesungen hat.